Lange Domains oder kurze? Auf die richtige Wahl kommt es an!
Wenn man sich nicht einfach nur eine Webseite gestaltet, sondern wenn man mit dieser Seite auch einen gewissen Erfolg im Internet haben möchte, dann muss man sich zwangsläufig irgendwann auch Gedanken über die Wahl der Domain machen. Theoretisch reicht es, irgendeine Adresse zu nehmen. Denn egal, ob man einen merkbaren Begriffe oder eine ganz absurde Adresse gewählt hat – sobald man sich bei einer Webhosting Agentur eine Domain beschafft hat, ist die Erreichbarkeit des eigenen Servers gewährleistet. Und das ist natürlich das Wichtigste. Und doch sollte man gerade bei kommerziellen Seiten (wozu nicht nur Onlineshops zählen, sondern auch Seiten, bei denen man zum Beispiel über Werbung Geld verdienen möchte) ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf die Domain lenken. Ihre Gestaltung entscheidet nämlich auch darüber, wie viele Menschen überhaupt auf die eigene Webseite kommen. Und abhängig von der Qualität der Inhalte ist die Zahl der eigentlichen Besucher natürlich auch der Grundfaktor, der für den Verdienst einer Webseite verantwortlich ist. Je mehr Menschen die Seite besuchen, umso mehr Menschen klicken auch die Werbung an oder kaufen sogar etwas. Deshalb sollte man sich keine Möglichkeit zur Optimierung der Webseite entgehen lassen. Und selbstverständlich betrifft das auch die Domain.
In erster Linie sind es ganz praktische Gründe, die eine Domain erfüllen muss: Man gibt sie ein und wird sofort zur Webseite weitergeleitet. Wer es seinen Nutzern nicht unnötig schwer machen möchte, der sollte eine kurze, einprägsame Adresse wählen. Dabei gilt natürlich: Je kürzer sie ist, umso leichter kann man sie auch im Gedächtnis behalten. So können Besucher eine Webseite auch dann besuchen, wenn sie sie nicht in ihren Lesezeichen gespeichert haben oder an einem PC sitzen, auf dem die Adresse nicht gespeichert ist. Natürlich kann auch eine lange Domain leicht zu merken sein, wenn die einzelnen Worte prägnant genug sind. Allerdings hat man hier auch mehr zu tippen und insbesondere Sonderzeichen wie der Bindestrich machen das Eingeben der Webadresse zu etwas Umständlichem. Bindestriche sollten deshalb im besten Fall nur ein einziges Mal in der Domain vorkommen – alles andere wird schnell als unkomfortabel empfunden.
Da das Internet mittlerweile seinen 20. Geburtstag gefeiert hat, ist es gar nicht mehr so einfach, kurze und merkbare Webadressen zu finden. Insbesondere dann, wenn es sich bei dem Inhalt der Seite um ein vielgesuchtes Thema hat, sind die besten Begriffe für die Domain oft schon vergeben. Am einfachsten kann man sich hier behelfen, wenn man die Domain noch um einen Ortsnamen oder eine andere Einschränkung ergänzt. Aber Achtung: Das sollte man natürlich nur dann tun, wenn diese Einschränkung auch tatsächlich zutrifft. Die Webadresse eines Friseurshops sollte man zum Beispiel nur dann um ein –Berlin ergänzen, wenn der Shop auch tatsächlich in Berlin zu finden ist. Alles andere wäre für die Nutzer nämlich ziemlich irreführend und würde den Sinn verfehlen.
Tatsächlich kann die Eingrenzung auf eine Region sogar förderlich sein. Grundsätzlich gilt erst einmal: Auch mit Nischenkeywords, also Suchbegriffen, die nicht ganz so oft eingegeben werden, kann man viel erreichen. Insbesondere dann, wenn konkurrierende Webseiten beim hauptsächlichen Suchbegriff auf den ersten Plätzen bei Google und anderen Suchmaschinen stehen, kann es mehr Sinn machen, seine Zeit und sein Geld darin zu investieren, bei einem solchen Nischenbegriff auf den ersten Platz zu kommen. Im Gegensatz zum Hauptsuchwort, wo große Unternehmen zehnstellige Beträge im Monat ausgeben, gelingt dasselbe beim Nebenbegriff mit wesentlich weniger Geld und weniger Mühe. Und damit kommen wir wieder zurück zur Domain. Zwar ist sie nicht der einzige Faktor, der für SEO, also Suchmaschinenoptimierung, entscheidend ist, allerdings hat sie durchaus Einfluss auf das Ranking einer Seite. Wenn alle SEO Mittel ausgeschöpft sind, dann kann die Domain über die letzten Plätze entscheiden. So hat eine Domain mit der Eingrenzung auf eine Region bei einer regionalen Suche wesentlich bessere Chancen, als eine Domain mit einem allgemeinen Begriff. Und da ein Hamburger keinen Friseur in Berlin benötigt, werden solche Webseiten gar nicht erst angezeigt und man hat mit seinem eigenen Projekt wesentlich weniger Konkurrenz. Regionalität kann sich also lohnen.
Manche Webseitenbetreiber legen sich übrigens gleich mehrere Domains an, die alle auf dieselbe Webseite verweisen. Auch hier spielt die Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle. Denn bei den Suchmaschinen erhält jede Domain ihr eigenes Ranking und damit hat man auch eine erhöhte Chance, hier unter die heißbegehrten ersten Plätze mehr noch. Darüber hinaus bieten mehrere Domains die Möglichkeit, individuell auf die Suchanfragen einzugehen. Um beim Beispiel des Friseurs zu bleiben: Wer in allen Großstädten eine Filiale hat, kann sich mehrere Domains mit der jeweiligen Stadt registrieren und wird so auch bei der lokalen Suche schnell gefunden. Darüber hinaus sind mehrere Domains eine gute Möglichkeit, um die Konkurrenz auszuschalten. Gute Domains, die man selber hat, kann nämlich niemand anderes mehr benutzen. Insbesondere dann, wenn man fürchtet, dass ein Konkurrenzunternehmen sich dieselbe Domain nur mit einer anderen Länderkennung registriert, sollte man sich gleich die wichtigsten Adressen selbst registrieren. Damit kann man später viel Ärger vermeiden.